Technische Grundlage der Wasserstoff-Forschung ist ein Motorenprüfstand des FVTR. Hier wird seit August 2021 H2 eingesetzt. Doch wie kommt das Gas in den Motorenprüfstand? Bei Projekten mit geringem Bedarf wird der Wasserstoff üblicherweise in Einzel-Flaschen oder Bündeln geliefert und direkt eingespeist – bei größerem Wasserstoff-Bedarf eine relativ kostspielige Variante. Eine weitere Alternative ist die Installation fester Wasserstoff-Speicher. Die sind ebenfalls kostenintensiv und benötigen außerdem viel Platz. Die Lösung: eine mobile Wasserstoff-Infrastruktur. Diese kann flexibel auf- und abgebaut werden. Der Platz auf dem Werksgelände wird nur vorübergehend in Anspruch genommen. Hinzu kommt, dass die mobile Anlage günstiger ist als die Versorgung mit H2-Flaschen oder H2-Speichern.
Entwicklung, Aufbau und Befüllung der mobilen Wasserstoff-Infrastruktur hat die Westfalen Gruppe übernommen. In enger Abstimmung mit dem FVTR wurde zunächst eine individuelle Lösung entwickelt, die exakt auf die Bedürfnisse des Forschungszentrums zugeschnitten ist. Die Anlage besteht aus einem H2-Trailer, einer Entspannungsstation, einer Verrohrung mit Abgängen für verschiedene Prüfstände und einer Druckregelstrecke im Prüfstand. Die Infrastruktur versorgt den gesamten Motorenprüfstand mit Wasserstoff. Dabei ist es möglich, nicht nur auf den Wasserstoff-Trailer, sondern auch auf H2-Flaschenbündel zuzugreifen. Auch die Nutzungsdauer der H2-Versorgungsanlage kann flexibel gestaltet werden: Die Infrastruktur bleibt für die Dauer der Messstrecke auf dem Gelände des FVTR stehen, danach wird sie abgebaut und abtransportiert.
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Team Presse