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Innovation 02.11.2021

Von der mobilen Wasserstofftankstelle zum Markthochlauf der Brennstoffzelle

Rückblick auf das "Westfalen Hyvent" in Münster

 

Zusammen mit dem Kooperationspartner NanoSun präsentierte die Westfalen Gruppe Mitte Oktober in Münster den Prototypen einer neuen mobilen Wasserstofftankstelle. Unter dem Motto „Say Hy to Hydrogen. Say Hy to Westfalen.“ diskutierten an zwei Tagen jeweils rund 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Presse die Bedeutung der Fast-Fill-Lösung für den Markthochlauf von Brennstoffzellenfahrzeugen im Regionalverkehr und in der Logistik –Besichtigung der mobilen Tankstelle und Tankdemonstration inklusive. 

Geladen waren unter anderem Dorothee Feller, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Münster, und Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Beide sprachen vor den Gästen des Hyvents und betonten die Bedeutung von innovativen Ideen, um den Markthochlauf von Wasserstofftechnologien voranzutreiben. „Es ist genau diese Mischung aus Erfahrung, Mut und kreativen Ideen, die wir benötigen, um die Energiewende effektiv vorantreiben zu können“, lobte Feller. 

Dr. Meike Schäffler, Vorstandsmitglied der Westfalen Gruppe, moderierte die Veranstaltung und sprach in ihrer Rede über das Potenzial von innovativen Wasserstofftechnologien: „Wasserstoff ist die Zukunft – und wir bereiten mit unserer mobilen Wasserstofftankstelle den Weg dafür.“

Vortragsdokumentation zum Westfalen Hyvent

Prof. Dr. Andreas Pinkwart: Wasserstoff gehört die Zukunft

Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, blickt optimistisch in die Zukunft von Wasserstoff. Nordrhein-Westfalen wolle eine Vorreiterrolle auf dem Weg zur Klimaneutralität einnehmen. Hierbei spiele Wasserstoff eine wichtige Rolle – insbesondere als Kraftstoff im Verkehrssektor. Innovativen Lösungen käme hierbei eine tragende Rolle zu. 

Dorothee Feller: Wasserstoff sinnvoll fördern

Auch Dorothee Feller, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Münster, betont die Bedeutung von Wasserstoff für eine klimaneutrale Zukunft. „Das Thema Wasserstoff ist allgegenwärtig und das verwundert nicht. Denn während wir einerseits auf einen ambitionierten Zeitplan beim Ausstieg aus den herkömmlichen Energiequellen blicken, stehen uns andererseits – jedenfalls bislang – nur wenig gesicherte und vor allem wirtschaftliche Alternativen zur Verfügung. In diesem Spannungsfeld spielt Wasserstoff in der Tat eine ganz wesentliche Rolle. Denn mithilfe von Wasserstoff kann nicht nur der CO2-Ausstoß von Unternehmen auf 0 reduziert werden, er kann darüber hinaus als Energieträger und Speicher eingesetzt werden.“

Dr. Meike Schäffler: Markthochlauf stärken

Vorstandsmitglied Dr. Meike Schäffler veranschaulichte die Kompetenz und Erfahrung der Westfalen Gruppe rund um die Themen Gase und Mobilität. Sie weiß: Der Weg zur Wasserstoff-Zukunft muss geebnet werden. Bisher stehe dem Markthochlauf von Wasserstoff die Henne-Ei-Problematik im Wege. Ohne Wasserstoff-Tankstellen keine Wasserstoff-Fahrzeuge, ohne Wasserstoff-Fahrzeuge keine Wasserstoff-Tankstellen. Einen Ausweg stelle die flexible und kostengünstige mobile Wasserstofftankstelle dar. 

FAQ - die wichtigsten Fakten zur mobilen Wasserstofftankstelle

1. Was genau ist eine mobile Wasserstofftankstelle?

Die mobile Wasserstofftankstelle kann Wasserstofffahrzeuge wie Busse, LKW oder Gabelstapler bis zu einem Druck von 350bar betanken. Im Wesentlichen besteht sie aus mehreren H2-Druckspeichern (Composite-Tubes), Ventilen und einer Steuerung, die sich in einem Container befinden. Die Tankstelle ermöglicht eine schnelle, einfache und sichere Betankung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen und kann dank integrierter Batterie einige Stunden autark betrieben werden. Je nach Anforderungen an die Verfügbarkeit sind ein oder zwei Container pro Standort sinnvoll. 

2. Welche Vorteile hat die mobile Wasserstofftankstelle?

Die mobile H2-Tankstelle ist einfach zu bedienen und kann in kurzer Zeit flexibel auf- und abgebaut werden. Dabei kostet sie 70 – 80 % weniger als eine ortsfeste Wasserstofftankstelle. Eine Anschaffung lohnt sich bereits ab einer Flotte von zwei Nutzfahrzeugen. Bei der Entwicklung der mobilen Wasserstofftankstelle wurde auf einen Kompressor verzichtet. Das macht die Tankstelle robust und zuverlässig.

3. Wie funktioniert ein Tankvorgang mit der mobilen Wasserstofftankstelle?

Die mobile Wasserstofftankstelle fasst 435 kg Wasserstoff, von dem etwa 240 kg nutzbar sind. Die H2-Tankstelle verfügt über einen integrierten Dispenser für eine 350 bar Betankung. Der Tankvorgang erfolgt durch Überströmen, ein Kompressor ist nicht an Bord. Die Kommunikation mit dem Fahrzeug läuft über ein Toyota/CEP H35 Protokoll (inkl. Infrarotschnittstelle) ab. Der Tankvorgang dauert je nach Fahrzeug 5 – 25 Minuten. Auch die Anzahl der Tankvorgänge pro Containerfüllung ist abhängig von der Art des Wasserstoff-Fahrzeugs und dessen Tankvolumen. 


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