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Unternehmen 21.08.2023

"Unsere Kunden haben neue Bedürfnisse"

 

Die Westfalen Gruppe verändert das Tankstellengeschäft – mit grünen Energien, gesunden Lebensmitteln und vielseitigen Services. Andre Stracke, Leiter Mobility, blickt im Interview in die Zukunft.

Herr Stracke, Sie sind bei Westfalen verantwortlich für die Entwicklung der sogenannten Mobility Hubs. Was bedeutet das genau?

Mobility Hubs sind die Tankstellen der Zukunft. Wir sind davon überzeugt, dass die herkömmliche Variante – ein Ort, an dem man nur kurz tankt und weiterfährt – nicht mehr zeitgemäß ist. Unsere Kundinnen und Kunden haben heutzutage vollkommen andere Bedürfnisse. Bis Ende 2022 wurden acht unserer Tankstellen zu Mobility Hubs entwickelt; 2023 sollen weitere acht folgen.

Wie haben Sie herausgefunden, was Kundinnen und Kunden wirklich wollen?

Über verschiedene Wege. Studierende der Uni Osnabrück haben zum Beispiel eine Projektarbeit zu dem Thema geschrieben und an Stationen Umfragen gemacht, um herauszufinden, welche Services gewünscht werden. Außerdem sehen wir uns viel um, auch im Ausland, und halten Ausschau nach neuen Trends. Im Bereich der Elektromobilität sind die Niederlande weit vorne, Irland ist ein Vorbild im Bereich Convenience- und Food-Service-Konzepte.

Wie sehen die neuen Mobility Hubs aus?

Es gibt zwei wesentliche Punkte: Zum einen wollen wir Wohlfühlatmosphäre schaffen und haben in unseren Mobility Hubs darum nach dem Motto „One stop, feel good“ mit Baukörpern in Holz- und Steinoptik eine gemütliche Umgebung gestaltet, wo man in Ruhe einen Kaffee trinken, sich entspannen, aber auch arbeiten kann. Gerade in ländlichen Gegenden kann der Mobility Hub auch ein Treffpunkt sein, an dem man sich gerne aufhält.Zum anderen gewinnen die Themen Nachhaltigkeit und Gesundheit immer mehr an Bedeutung, darum legen wir im Food-Bereich mit unserer Eigenmarke Alvore großen Wert auf Umweltfreundlichkeit. Wir kooperieren zum Beispiel mit dem Münchner Start-up Recup, so dass wir kein Wegwerfgeschirr mehr nutzen müssen. Und wir sind Partner der Initiative „Too good to go“, die es Kundinnen und Kunden möglich macht, überschüssige Lebensmittel, die sonst im Müll gelandet wären, zu einem günstigen Preis zu erwerben.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung für die Tankstellen?

Weil wir unseren Kundinnen und Kunden ein möglichst unkompliziertes, bequemes Einkaufserlebnis bieten wollen, haben wir vor zwei Jahren die App fillibri auf den Markt gebracht, mit der Gäste die Möglichkeit haben, sowohl ihre Tankung, als auch ihre Fahrzeugwäsche digital zu bezahlen. Die App ist aber nicht nur im Westfalen Tankstellennetz nutzbar, sondern aktuell an insgesamt über 1.500 Akzeptanzstellen. Und wir entwickeln die Funktionen der fillibri-App ständig weiter. In Zukunft sollen zum Beispiel Kaffee und weitere Waren vorbestellt, digital bezahlt und im Shop abgeholt werden können.

Welche Pläne haben Sie für die kommenden Jahre?

Ich bin ein großer Freund von dekarbonisierten Antriebsenergien. Wenn ich es mir wünschen könnte, hätten wir 2030 nur noch nachhaltige Antriebsenergien. Aber realistisch betrachtet, werden wir für eine Übergangszeit noch E-Fuels im Angebot haben müssen. Um den CO2-Ausstoß so schnell wie möglich zu neutralisieren, setzen wir jetzt schon stark auf den Bau von Schnellladestationen für Elektroautos und werden außerdem verstärkt Wasserstoff, CNG und LNG anbieten. Letzteres soll es Ende 2023 auch in Bioqualität geben.


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