Die Westfalen Gruppe hat am Mittwoch, 25. Mai, eine LNG-Tankstelle in Herne offiziell eröffnet. Zur Einweihung waren zahlreiche Gäste eingeladen, unter ihnen auch Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Seit Anfang Mai ist die Tankstelle an der Holsterhauser Straße 214 (Ausfahrt A43 Herne-Eickel) bereits in Betrieb und versorgt Fahrzeuge mit Flüssigerdgas. LNG, Liquefied Natural Gas, ist im Schwerlastverkehr aktuell die einzige verfügbare Kraftstoffalternative zu Diesel. „Durch einen geringeren Ausstoß von CO2 und Stickoxiden sowie einer deutlich niedrigeren Feinstaubbelastung können LNG-Fahrzeuge im Vergleich zu Diesel-Pendants umweltschonender betrieben werden, ohne dabei an Leistungsfähigkeit zu verlieren“, so Andre Stracke, Leiter Mobility bei der Westfalen Gruppe.
Nachdem in den vergangenen beiden Jahren jeweils eine LNG-Tankstelle in Münster und Herford eröffnet wurde, investierte Westfalen insgesamt rund eine Million Euro in die neue Tankstelle an der Holsterhauser Straße. Zu erkennen ist die Anlage insbesondere an ihrem 17 Meter hohen LNG-Tank, der etwa 30 Tonnen Flüssigerdgas enthält. Der Tankvorgang bei LNG wird schnell zur Routine und dauert nur wenige Minuten. Fahrerinnen und Fahrer bezahlen anschließend mit ihrer Westfalen Service Card oder allen gängigen Kredit- und Flottenkarten. Neben LNG sind auch herkömmliche Kraftstoffe wie LKW-Diesel an der Tankstelle verfügbar.
Hohes Potential für Klima und Geldbeutel
In Absprache mit Speditionen und Flottenbetreibern möchte das Unternehmen aus Münster sein LNG-Tankstellennetz perspektivisch noch weiter ausbauen. So wird Westfalen schon im Sommer eine weitere LNG-Tankstelle in Köln-Bocklemünd an der A1 in Betrieb nehmen. Die Bauarbeiten dazu sind bereits im vollen Gange. Oberbürgermeister Dr. Dudda sagt: „Es ist wichtig, dass wir in Herne LNG anbieten. Damit reduzieren wir die Umweltbelastungen für die Hernerinnen und Herner, machen die Logistikbranche im Ruhrgebiet umweltfreundlicher und leisten wieder einen Beitrag auf unserem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt.“ Je nach Fahrzeugmodell seien laut Julian Janocha, Leiter Gasmobilität bei Westfalen, sogar Reichweiten bis zu 1.600 Kilometer mit einer Tankfüllung möglich. Zudem wird LNG als Kraftstoff durch die bis mindestens Ende 2023 geltende Mautbefreiung sowie Steuervergünstigungen staatlich gefördert. Für Janocha ist klar, dass in dem alternativen Kraftstoff noch viel Potential steckt, insbesondere wenn es um Bio-LNG geht: „Perspektivisch haben wir ein großes Interesse daran, den Schwerlastverkehr mit dem noch klimafreundlicheren Bio-LNG zu versorgen. Wir sind optimistisch, dass wir hier eine entsprechende Lösung in die Tat umsetzen können, die auf regenerativen Energiequellen beruht.“
Weiterführende Informationen
Auf der Webseite www.westfalen.com/lng können Speditionen und Flottenbetreiber bereits seit einiger Zeit ihren LNG-Bedarf für weitere Standorte anmelden. Die Westfalen Gruppe prüft die Anfragen anschließend auf Machbarkeit, stimmt alles Notwendige mit den einzubindenden Akteuren ab und sucht weitere Tankkunden, um Bau und Betrieb zu ermöglichen.